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Gedanken zum Wohnen im Alter

Wie möchte ich im Alter wohnen? Dies ist eine Frage, die sich viele meist erst sehr spät stellen. Sie sind mit anderen Dingen beschäftigt und bedenken nicht, dass sie irgendwann körperliche Einschränkungen und andere Bedürfnisse besitzen. Selbstverständlich sollen Gedanken zum Wohnen im Alter keinen Stress auslösen, aber wer frühzeitig plant, ist auf der sicheren Seite.

Das jetzige Eigenheim ist oft kein Alterswohnsitz

Mit 40 und 50 Jahren ist ein großes Haus noch wunderbar. Im Garten finden Partys statt und im ausgebauten Keller wohnt der Teenagersohn. Der Dachboden ist in ein Atelier umgewandelt worden und das Badezimmer begeistert durch einen großen Whirlpool. Herrlich! Zweifelsohne sollte jeder seinen Wohntraum in vollen Zügen genießen, dabei darf aber nicht vergessen werden, dass sich im Alter die Ansprüche an ein komfortables Wohnen oft ändern. Gelenkschmerzen, Bandscheibenvorfall, Rheuma und etliche klassische Altersbeschwerden mehr machen es oft unmöglich, steile Treppen zu steigen, sich in den Whirlpool zu legen oder den Garten zu bewirtschaften. Die Kinder sind aus dem Haus und auf einmal wirkt das Haus riesig. Ein Umdenken ist gefragt, was insbesondere im Alter oft schwierig ist. Wer sich jedoch frühzeitig mit einem altersgerechten Wohnen auseinandersetzt, wird nicht unangenehm überrascht.

Die finanzielle Situation ist maßgebend

Wie die Wohnverhältnisse im Alter aussehen werden, hängt nicht nur von den persönlichen Bedürfnissen ab. Selbstverständlich sind auch die finanziellen Möglichkeiten von Bedeutung. Wer ein großzügiges Eigenheim hat, kann sich in der Regel glücklich schätzen. Jetzt kann das Haus zu einem guten Preis per Makler verkauft werden. Das mag schwerfallen, aber kann gerade bei hilfsbedürftigen Senioren ein unerlässlicher Schritt sein. Aus dem Verkaufserlös lässt sich eine kleinere Eigentumswohnung im Erdgeschoss kaufen. Gut ist es, wenn diese in der Nähe von Einzelhändlern und Bus- oder Bahnhaltestellen ist. So lässt sich noch lange ein Stückchen Selbstständigkeit bewahren. Bei manchen Wohnprojekten gehört zur Eigentumswohnung eine altersgerechte Betreuung. Eine ärztliche Pflegekraft kontrolliert regelmäßig den Blutdruck und erkundigt sich nach dem Empfinden. Putzhilfen unterstützen bei der Reinigungsarbeit. Manchmal organisiert die Alterspflege sogar Veranstaltungen mit allen Hausbewohnern.

Alternative zum Hausverkauf

Viele Menschen möchten ihr Haus nicht in fremde Hände geben. Dies ist verständlich. Wer ein Kind hat, kann das Elternhaus diesem überschreiben. Im Austausch dazu kauft das Kind den Eltern eine kleinere Wohnung im Erdgeschoss. Vielleicht liegt diese sogar in der Nähe des Elternhauses, sodass die Senioren ihre lang gepflegten Kontakte mit der Nachbarschaft halten können. Entscheidend ist, die persönlichen Wünsche zu hinterfragen. Wie wichtig ist mir ein guter Verkehrsanschluss? Möchte ich lieber im Grünen wohnen? Manche Senioren träumen davon, Deutschland den Rücken zu kehren und im Süden zu leben. Wer jetzt eine Ferienwohnung in Spanien, Portugal oder Italien hat, kann dort einziehen und sein altes Haus an die Kinder weitergeben oder vermieten. Die unterschiedlichsten Szenarien sind möglich.

Foto: © fizkes, Shutterstock.com 1401929186

Altersruhesitz, Nachbarschaft, Wohnen im Alter
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